„Der größte Lump im ganzen Land ist nach wie vor der Denunziant. “ – Dieser Satz wird dem Dichter Hoffmann von Fallersleben zugeschrieben, 100% belegt ist dies aber nicht. Was aber zu 100% belegt ist, ist die Tatsache, dass Denunziation immer noch das Mittel des intellektuell eher durchschnittlich ausgestatteten Zeitgenossen ist, wenn er seine Gegner fertig machen will. Wobei es aber oft nur bei dem bliebt, was Juristen als „untauglichen Versuch“ bezeichnen. Denunziation ist bei Lehrern, die oft wenig kritisch agierende Unterstützer eines Systems sind, gerade schwer en vogue, wie wir unlängst lernen durften. Und wurde ein Schreiben zugeleitet, das es in sich hat.
Gehen wir in medias res: Ein Personalratsvorsitzender einer Schule wendet sich direkt an das Ministerium und schwärzt mal eben einige Mitglieder des Kollegiums an, weil diese sich weigern, einen „Mundschutz“ anzuziehen.

Man ist erstaunt. Denn eigentlich war ich ja immer der Meinung, die Aufgabe des Personalrates sei die Vertretung der Interessen der Mitglieder des Kollegiums und nicht die Tätigkeit als Spitzel der Maskenstasi nebst „melden“ von Personen, deren Verhalten man missbilligt. Erich Mielke hätte hier einen Sonderorden verliehen, wir sind uns sicher. Verbunden mit der bekannten Beteuerung „Ich liebe – Ich liebe doch alle – alle Menschen – Na ich liebe doch – Ich setzte mich doch dafür ein!„. Ja, Erich, wir lieb(t)en auch Dich!

Vermutlich ist diese vor Unterwürfigkeit geradezu triefende Einlassung als „Sachvortrag“ gedacht. Er lautet: „Wir tun alles, um das böse Killervirus, das uns alle töten will, zu verhindern.“ und man hofft vermutlich auf ein Schulterklopfen vom Empfänger.
Der Autor oben stehender Zeilen scheint, bei näherem Hinsehen, hauptsächlich von einer Sache infiziert: Maßlose Panik vor einem Virus, von dem die Mainstreampresse unisono behauptet, dass dieses hochgefährlich, tödlich und kaum unter Kontrolle zu bringen sei. Die Zahlen geben indes etwas anderes her. Das findet man aber nur heraus, wenn man sich abseits des Mainstreams informiert.

„Solidarität“ kommt immer gut, besonders in rot-grün regierten Bundesländern. Und wer will es verdenken? „Corona“ wütet, die Krankenhäuser sind voll und weil sie viel zu voll sind schickt man mal eben 410.000 Ärzte, Schwestern, Pfleger und anderes medizinisches Personal in die Kurzarbeit, denn dann hat man wieder mehr Platz auf den überfüllten Fluren für die Millionen von Covid-19 Patienten.

(Quelle)
Weiter schreibt „IM Maske“:

Man könnte jetzt ja einwenden, dass sich die „Vorbildfunktion“ der Lehrer vor allem darin zeigen sollte, kritisch über den vielfältigen Unsinn nachzudenken (und die Schüler auch zu dieser kritischen Reflexion anzuleiten!), der da momentan aus den Leitungsebenen in die Fläche der Schulen abfließt, aber egal. Wir wollen den Kollegen nicht zu stark verwirren. Für ihn bedeutet „Vorbildfunktion“ der Lehrers offenkundig lediglich, gedankenlos jeden Unsinn mitzumachen. Denn „die da oben“ werden schon recht haben mit dem was sie tun. Und der Beamte ist ja auch angehalten, derlei dann auch zu 100% umzusetzen. Und sei es, sich eine Art Lappen vor den Mund zu binden, der nachweislich keine Schutzwirkung gegen einen Keim hat, der um 3 Zehnerpotenzen kleiner ist als die Maschenweite des Stoffes aus dem der Lappen hergestellt ist.

Diese Lehrkraft, über welche da so vehement Beschwerde geführt wird, scheint eine, um mal in der Sprache der Stasi zu bleiben, feindich-negative Person zu sein. Aber gut, dass es „die Klassenleiter“ gibt, die rücken es dann wieder gerade. Und die Schüler tragen wieder brav ihre „Gesichtstextilien“ (Zitat Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte). Man darf erleichtert sein. Ein „Corona“-Hotspot wurde erfolgreich verhindert.
Das hätte man aber besser formulieren können: „Die Schüler haben wir auch schon erfolgreich angestachelt, das Schreiben geht gerade raus. Wenn wir was machen, machen wir es gründlich!“.

Schlimm, diese ewig uneinsichtigen Kollegen. Kann man da nichts machen?

So, der verbale Kniefall neigt sich dem Ende („Gott sei Dank!“ möchte man einwerfen), noch ein paar abschließende Gesten der Unterwürfigkeit, etwas Solidaritätsbekundung sowie vehementes Flehen um Hilfe in einer verzweifelten Lage, aber dann ist’s auch erledigt. Gut, dass es die Ministerin gibt!
Was die Ministerin eventuell tatsächlich unternommen hat, um die Moral vor Ort wieder aufzurichten, wissen wir nicht genau. Bestimmt hat sie jedem Schüler und Lehrer eine handsignierte Maske mit dem Landeswappen überreicht, verbunden mit Dank und Anerkennung im dauernden Kampf gegen das Killervirus. Vielleicht erhalten wir Bericht, dann gibt es ein Update.
Ganz am Rande bemerkt: Wie wir recherchiert haben, hat in diesem Bundesland zu dem Zeitpunkt überhaupt kein „Maskenzwang“ in den Schulen existiert. Die denunzierten Lehrer haben sich also vollkommen rechtskonform verhalten.
Aber wen interessiert schon das Recht, wenn es um höhere Dinge wie den Kampf gegen ein „Killervirus“ geht, dem im Moment gerade mal eine einstellige Anzahl von Personen pro Tag in Deutschland (bei immerhin 83.500.000 Einwohnern) zum Opfer fallen? Wenn überhaupt, man weiß ja, wie die Zahlen zustande kommen. Stirbt man z. B. bei einem Unfall, hatte aber vor 8 Wochen „Covid“, ist man ein „Coronatoter“. Der Crash war es nicht, es war das Virus.
Das alles interessiert „IM Maske“ nicht. Er hat die Moral der Mehrheit auf seiner Seite (glaubt er zumindest) und das muss reichen.